LED Beleuchtung dimmen, aber wie?

Ob Sie gemütlich entspannen, arbeiten oder lesen möchten – gedimmtes Licht erzeugt in jeder Situation die passende Stimmung. Dazu lässt sich noch effektiv Energie einsparen. Aber worauf müssen Sie eigentlich achten, wenn Sie moderne LED-Leuchten dimmen möchten?

LED-Leuchten sind heute nicht mehr wegzudenken: Durch ihre lange Lebensdauer, hohe Energieeffizienz und Flexibilität können sie so ziemlich jedes gewünschte Beleuchtungszenario abdecken. Und wenn das stufenlose Einstellen der Helligkeit früher noch nicht so einfach möglich war, ist das heute auch kein Argument mehr, auf die fortschrittliche Lichttechnologie zu verzichten.

Alles Wichtige auf einen Blick:
  • Auch LED-Leuchten lassen sich dimmen
  • Die Dimmbarkeit wird auf der Produktverpackung angegeben
  • Leuchtmittel, LED-Dimmer und Trafo müssen kompatibel sein
  • LED-Universaldimmer passen sich an die Mindest-Last an
  • Herstellerspezifische Systeme bieten noch mehr Möglichkeiten

Kann man LED-Leuchten dimmen?

Ja, grundsätzlich können Sie LED-Leuchten dimmen – es ist technisch nur etwas komplizierter, als es bei herkömmlichen Gühlampen der Fall war. Denn eine LED (Light Emitting Diode) nutzt Gleichspannung, um Licht zu erzeugen. Daher benötigt man immer eine vorgeschaltete Elektronik, die die Wechselspannung aus dem Netz umwandelt.

Gedimmt wird dann nicht direkt die LED-Lampe, sondern im Grunde die zwischengeschaltete Elektronik. Und genau wegen dieser Anpassungsleistung sollten Sie stets darauf achten, dass die LED-Leuchte mit dem verwendeten LED-Dimmer und dem vorgeschalteten Transformator kompatibel ist.

Dimm-Symbol auf Verpackung Achten Sie auf das Dimm-Symbol auf der Verpackung

Dimm-Symbol schafft Klarheit auf der Verpackung

Es kommt also auf die Wahl des richtigen Leuchtmittels an: Nur als dimmbar gekennzeichnete LED-Lampen lassen sich problemlos in der Helligkeit regulieren. Erkennbar ist das an dem Dimm-Symbol, das Sie sowohl auf der Produktverpackung einzelner LED-Leuchtmittel wie auch auf der von Leuchten mit fest verbauter LED finden.

Dazu kommt: Da die Schnittstellen zwischen LED-Leuchtmittel, Dimmer und Transformatoren bis heute nicht normiert sind, kennzeichnen die Buchstaben R, L, und C zusätzlich, welche Geräte miteinander kompatibel sind.

Damit das Zusammenspiel einwandfrei funktioniert, sollten die Buchstaben aller drei Einzelteile übereinstimmen.

Welche LED-Dimmer-Technologien gibt es?

  • Phasenanschnittsdimmer werden in der Regel zusammen mit konventionellen Trafos verwendet.
  • Phasenabschnittdimmer kommen hingegen mit elektronischen Trafos zum Einsatz.
  • Bei der Pulsweiten-Modulation (PWM) wird der Stromfluss für eine bestimmte Intervalldauer periodisch unterbrochen, wodurch die LED-Lampe weniger hell leuchtet – je länger die für das menschliche Auge nicht sichtbare Unterbrechung dauert, desto stärker ist die LED-Leuchte gedimmt.
  • Die DALI-Schnittstelle (Digital Addressable Lighting Interface) ist eine weitere Option, über die sich bis zu 64 Lampen vernetzen, einzeln ansteuern und somit dimmen lassen – sie kommt vor allem bei größeren und professionellen Lichtanlagen zum Einsatz.
LED Leuchten mit Universaldimmer dimmen Universaldimmer passen sich automatisch an die Last des Leuchtmittels an.

LED-Universaldimmer für hohe Kompatibilität

Entscheidend beim Dimmen von LED-Leuchten ist, dass die zulässige Mindest-Grundlast des Dimmers eingehalten wird: Sie sollte immer geringer als oder genauso groß wie die eigentliche Leistungsaufnahme des Leuchtmittels sein. Und da LEDs für gewöhnlich eine deutlich geringere Wattleistung als konventionelle Leuchtmittel haben, wird diese Mindestleistung bei herkömmlichen Dimmern meist nicht erreicht. Störungen, flackerndes Licht, ein brummender Trafo oder überhitzte Leuchtmittel können die Folge sein.

Aber keine Sorge: Die meisten Schalterhersteller bieten sogenannte LED-Universaldimmer an, die sich automatisch an die Last des Leuchtmittels anpassen. Sie sind mit vielen Leuchtmitteln getestet, so dass nicht mehr viel schief gehen kann. Universaldimmer sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, bieten aber neben der hohen Kompatibilität noch den Vorteil, dass sie sich weiterverwenden lassen, wenn Sie Ihre LED-Leuchten austauschen möchten.

Tipp:
Die zulässige Mindest-Grundlast des Dimmers muss eingehalten werden, um ein flackern oder brummen der LED-Leuchten zu verhindern.

Dimm-Techniken für besondere Lichtatmosphären

Beim Dimmen von LED-Leuchten ändert sich lediglich die Helligkeit. Deshalb bieten diverse Hersteller auch spezielle Dimm-Techniken an, mit denen sich gleichzeitig die Farbtemperatur (in Kelvin angegeben) regulieren lässt. Dimmen Sie diese Leuchtmittel, verschiebt sich das Wellenspektrum in den rötlichen Bereich, wodurch das Licht wärmer und gemütlicher erscheint.

3-Step-dim LED Beleuchtung über Lichtschalter dimmen

WarmGlow, DimTone, GlowDim, Dim to Warm oder Sunset Dimming lauten einige der herstellerspezifischen Bezeichnungen, die es mittlerweile gibt.

Oder Sie nutzen die 3-Step-Dimmfunktion, die Sie mit einem Klick zur Wunschstimmung bringt: Hier lässt sich die Helligkeit via Lichtschalterdruck von 100 über 50 auf 25 Prozent runter- und wieder raufschalten. So benötigen Sie auch keinen extra Dimmer – und bis zum nächsten Einschalten merkt sich die Memory-Funktion die zuletzt verwendete Stufe.

Smarte Leuchtsysteme out of the box

Wer sich keine Gedanken darüber machen möchte, ob die gewünschte LED-Leuchte mit dem vorhandenen LED-Dimmer oder Trafo dimmbar ist, kann auch auf Smart Home Lampen Systeme wie Phillips Hue, Ledvance von Osram oder Paulmann Smart Home zurückgreifen.

Hier lässt sich das Licht via Smartphone oder Sprachbefehl nicht nur dimmen, sondern auch in der Farbigkeit und Farbtemperatur anpassen. Dazu sind die vielfältig verfügbaren Leuchten und Leuchtmittel mit weiteren Systemen wie Amazon Alexa, Apple HomeKit, Google Assistant oder den Funkstandards Bluetooth und ZigBee kompatibel.

LED Beleuchtung via ZigBee dimmen

Der Nachteil liegt meist darin, dass solche Komplettsysteme recht kostspielig sind. Und wenn Sie nicht nur smarte, austauschbare Leuchtmittel nutzen, sind Sie stets auf das Leuchtendesign des jeweiligen Herstellers angewiesen.

LED-Leuchten dimmen – aber richtig!

Sie sehen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, LED-Leuchten zu dimmen. Wichtig ist, dass Sie schon beim Kauf des Leuchtmittels oder Ihrer Wunschleuchte mit fest verbauter LED darauf achten, ob und mit welchem Dimmer und Trafo sie dimmbar ist. Die Wahl eines LED-Universaldimmers ist eine bequeme Lösung. Und wenn Sie neben der Helligkeit noch andere Variablen wie die Farbtemperatur ändern oder Ihre Beleuchtung vielfältig steuern möchten, können Sie auf entsprechende Dimm-Technologien oder gleich auf smarte Lichtsysteme zurückgreifen.

Dann steht dem regulierbaren Lichterlebnis für ein individuelles Ambiente nichts mehr im Weg. Und falls Sie noch Fragen zum Thema haben, zögern Sie nicht, uns jederzeit zu kontaktieren!

Übrigens: Im lampen1a.de Online Shop finden Sie eine große Auswahl an dimmbaren LED-Leuchten, beispielsweise dimmbare Stehlampen, dimmbare Schienensysteme, dimmbare Pendelleuchten und Hängeleuchten oder dimmbare LED-Tischleuchten.